Espelkamp – Über die Gemeinde

Geschichtlicher Hintergrund

Die Stadt Espelkamp wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Zufluchtsort für viele Vertriebene. Der erste Kirchen-Neubau in der Stadt war 1952 die katholische Kirche. Anfangs, als Pfarrvikarie, trug sie den Namen Liebfrauengemeinde. Erst seit 1977, zur Pfarrei  erhoben, heißt sie St. Marien, nach Maria, der Mutter Jesu. Patronatsfest  ist der 15. August. Den Kern der Gemeinde bildeten Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.

Später kamen Spätaussiedler aus Oberschlesien und aus der ehemaligen Sowjetunion dazu. Um mehr Platz zu schaffen, wurde die Kirche 1976/77 erweitert. Zur Gemeinde St. Marien gehören die Stadt Espelkamp mit den eingemeindeten Dörfern  Isenstedt, Frotheim, Gestringen, Benkhausen,  Fabbenstedt, Fiestel, Alt-Espelkamp, Schmalge und Vehlage auf ca. 85 qkm.  Die Zahl der Gemeindeglieder beträgt zurzeit 2.227 (Stand: Mai 2016).

 

 

Weltgebetstag am 04. März 2022 in Thomaskirche Espelkamp

Etwa 50 Besucherinnen und Besucher hatten am 4.3.2022, im dritten Jahr der Pandemie, den Weg in die Thomaskirche der Evangelischen Martins-Kirchengemeinde in Espelkamp gefunden, in der der Weltgebetstagsgottesdienst, der von einem Team von sechs Frauen ausverschiedenen christlichen Gemeinden Espelkamps vorbereitet worden war, stattfand.

Eröffnet wurde der Gottesdienst mit einem Gebet für die Ukraine und die Kinder, Frauen und Männer, deren Schicksal in diesen Tagen die Gedanken vieler Menschen bewegt. Der Gottesdienst ist von Frauen aus England, Wales und Irland entwickelt worden; sie luden die Besucherinnen und Besucher ein, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. Sieben Hoffnungskerzen wurden während des Gottesdienstes angezündet, z.B. jeweils eine nach den Geschichten von Frauen, die sich ausgeschlossen fühlen: aufgrund ihrer Armut, aufgrund ihrer Angst vor einem gewalttätigen Partner, aufgrund ihrer körperlichen Behinderung.

Ein Regenbogen – aus Tüchern vor dem Altar gestaltet – nahm das Motiv des Titelbildes des Weltgebetstages auf, als Symbol des Bundes zwischen Gott und allen Menschen auf der ganzen Erde, als Symbol, das uns an die Zusage Gottes „I know the plans I have for you“ erinnern soll. Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung – darum ging es auch in den Liedern, die unter Leitung von Kantor Tobias Krügel gesungen wurden. Statt einer Tasse Tee und Gebäck in der Kirche gab es beides „to go“, zusammen mit dem Titelbild und einem Friedensgebet. Die biblische Grundlage des diesjährigen Weltgebetstages waren Worte des Propheten Jeremia: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“ (Jer 29,14).

Diese Worte waren an die ins Exil verschleppten Israeliten gerichtet, sind aber im übertragenen Sinn auch für uns heute noch aktuell. Gott ist da, auch in der Verbannung, auch in unserem ganz persönlichen Exil, an jedem Ort der Erde – denn er hat einen Plan – für jeden von uns.

 

Das Team: Von links nach rechts: Agathe Faludi, Uschi Tiburski,
Christiane Jockheck, Marlies Meyer, Liane Stork, Monika Kerstin.

Landestypisches auf den Tischen und ein liebevoll gedeckter Teetisch!