St. Raphael: Die katholische Kirche in Preußisch Oldendorf
Der katholischen Gemeinde in Preußisch Oldendorf gehören etwas über 700 Katholiken an. Die Geschichte der Gemeinde reicht in die 1940er Jahre zurück, damals hieß die Gemeinde noch „St. Marien“. Die folgende Übersicht soll eine kurze Übersicht über die nennenswerten „Meilensteine“ geben.
- Seit 1946: Regelmäßige Gottesdienste im Konfirmandensaal der ev. Kirchengemeinde.
- 1952 – 1960: Nutzung einer ehemaligen Wehrmachtsbaracke an der Jahnstraße als Kirche „Notkirche St Marien Oldendorf“
- 1956: Die Gemeinde St. Marien wird Pfarrvikarie ohne eigene Vermögensverwaltung
- 1959-1960: Bau der heutigen Kirche
- 1960: Umbenennung der Pfarrvikarie in „Sankt Raphael“
- 1969: Bau des Jugendheimes (heute Gemeindehaus)
- 1975: Nach dem Weggang des letzten Pfarrvikars wird die Gemeinde endgültig priesterlos. Die Gemeinde wird nun von Lübbecke aus versorgt. Die hauptamtliche Betreuung übernimmt Diakon Wessels.
- 1983: Abtretung des Bezirks Stemwede 1 an St. Michael, Rahden
- 1998/99: Umfangreiche Renovierung der Kirche
- 2017: Die Kirche erhält einen neuen Innenanstrich. In diesem Zusammenhang wird auch der Altsrraum etwas umgestaltet. Es wird ein neuer Tabernakel aufgestellt. Dieser steht nicht mehr an der Rückwand am Altar sondern seitlich im Chorraum. Die Stele des alten Altars wird nun genutzt, um die Marienstatue etwas aus ihrer Nische nach vorne zu rücken. Der alte Tabernakel findet seinen neuen Platz auf dem Josefsaltar neben dem Eingang der Kirche. In ihm werden nun die heiligen Öle aufbewahrt. In der Taufkapelle wird eine Kinderecke eingerichtet, in der Sich Kinder gerne aufhalten können, wenn ihnen der Gottesdienst zu lang wird. Es wurde am 17.12.2017 am 3. Adventssonntag im Gottesdienst durch Pfr. Karl-Heinz Graute gesegnet. Es handelt sich um ein auf Leinwand gemaltes Bild – Erzengeldbild St. Raphael. Die Künstlerin: Dorota Dobrolinska Struck aus Nettelstett, auf dem Foto neben ihrem Gemälde.
Die hauptamtlichen Seelsorger der Gemeinde waren:
1946 – 1951: Kuratus P. Carl Bertram CSSR
1951 – 1955: Kuratus Johannes Klinkhammer
1955 – 1964: Kuratus Johannes Stall, ab 1956 Pfarrvikar
1962 – 1963: P. Oskar Colpaert CJCM als Aushilfe
1963: P. Paschalis Bakker CP als Aushilfe
1964 – 1967: Pfarrvikar Ewald Ludwig
1967 – 1973: Pfarrvikar Albert Filthaut
1973 – 1975: Pfarrvikar Alfred Masermann
1973 – 1999: Diakon Lothar Wessels
1999 – 2008: Nachdem Diakon Wessels in den Ruhestand wechselte, übernahm Pfarrer Werner Rüsche aus Lübbecke auch die Betreuung der Gemeide St. Raphael.
Seit Gründung des Pastoralverbundes Lübbecker Land gehört die Gemeinde St. Raphael diesem an. Damit sind alle Seelsorger im Pastoralverbund auch Seelsorger in der Gemeinde.
Die Seelsorger bei Gründung des Pastoralverbundes waren Pfarrer Werner Rüsche (bis 2008), Lübbecke, Dechant Wolfgang Brinkmann (bis 2012), Espelkamp und Pfarrvikar Rudolf Mysliwiec (bis 2008), Rahden
2008 – 2014: Vikar (später Pastor) Matthias Klauke, Lübbecke.
2012 – 2014: Pfarrer Markus Röttger, Rahden
2014 – 2016: Vikar Thomas Choinski, Rahden
Seit 2011: Diakon Wilfried Schulz, Hüllhorst
Seit 2014: Pfarrar Karl-Heinz Graute, Lübbecke
Seit 2015: Diakon Soddemann, Preußisch Oldendorf
Seit 2016: Pater Subhash Ullattil MST, Rahden
Oliver Soddemann unter Verwendung von Lothar Wessels: Die katholische Kirche zu Lübbecke in Westfalen. Lübbecke, 2. erw. Aufl. 2007
Pastoralverbund Faltblatt St Raphael web
Die Glocken der Kirche St. Raphael
Die drei Glocken der St. Raphaels-Kirche zu Pr. Oldendorf wurden 1960 von der Firma Petit & Gebr. Edelbrook aus Gescher, gegossen. Beim Glockenguß war eine Abordnung der Gemeinde anwesend. Die Glocken erhielten folgende Inschriften:
Die Glocke A’: “In honorem Sancti Quirini“,
aus Dankbarkeit zur Patengemeinde St. Quirin in Neuß.
Die Glocke H’ „In honorem Sancti Bonifatii“,
weil der Hl. Bonifatius der Apostel der deutschen Diaspora ist.
Die Glocke D’’ „In honorem Sancti Engelberti“,
weil der Hl. Engelbert der Patron der Pfarrgemeinde Gevelsberg ist, in der Vikar Stall aufwuchs und seine Primiz fierte. Vikar Johannes Stall war von 1956 – 1964 Seelsorger bzw. Kuratus in der Kuratie St. Marien, der Vorgängerkirche von St. Raphael, ab 1956 dann Pfarrvikar in St. Raphael.
Die Glockenweihe erfolgte am Pfingstmontag, den 6.6.1960. Montage und Probegeläut erfolgte am 7.6.1960. Finanziert wurden die Glocken durch den Domkapitular Hugo Liedmann aus Bonn, ehem. Stadtdechant an St. Quirin in Neuß, durch Frl. Wehrhahn aus Neuß sowie durch sieben Diasporapredigten, die Vikar Stall im Winter 1959 im Neußer Münster hielt und die 5.700 DM erbrachten